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GABRIELE SEITZ

BILDPOESIE IN SCHWARZ/WEISS

KÜNSTLERPORTRAITS

13. Juli bis 16. August 2013


Im Skulpturengarten Werke von
Jutta Albert, Paul Böckelmann, Marion Hempel, Uwe Hempel,
E.R.N.A., Konstanze Feindt Eißner, Ines Hoferick, Miguel Sanoja


Gabriele Seitz – BILDPOESIE IN SCHWARZ/WEISS

Auch im zweiten Jahr der Aktivitäten in unserer kleinen Galerie am Elbhang ist die Sommerausstellung dem Elementarkontrast Schwarz/Weiß gewidmet. In diesem Jahr haben wir die Fotografin Gabriele Seitz eingeladen eine Serie ihrer Künstlerportraits zu zeigen.

Es ist nicht zu übersehen, dass die Schwarz/Weiß-Fotografie und ihre Ausarbeitung in der Dunkelkammer in letzter Zeit eine enorme Renaissance erlebt.

Gabriele Seitz – Portrait (Foto: Christine Starke)Gabriele Seitz – Künstlerportraits

Die Arbeiten von Gabriele Seitz demonstrieren sehr eindrucksvoll eine der essentiellen Forderungen dieser Kunstform: das Modellieren mit Licht. Licht ist eine Realität, die unabhängig von Dunkelheit existiert, die selbst keine Schatten wirft. Diese entstehen nur, wenn das Licht von etwas verdeckt wird und Gabriele Seitz weiß um die Geheimnisse dieser Relation. In einer unverwechselbaren Bildpoesie leuchten ihre Personen aus dem Schwarz des Bilduntergrundes auf. Mit einer gezielten Lichtregie, in ganz bewusst einfachen aber wirkungsvollen Rauminszenierungen, zaubert sie das Bildnis eines Menschen, den man zu kennen glaubt ohne ihn je gesehen zu haben. Die eigenwillige Dramaturgie ihrer Bilder ist wie ihre Gedichte und ihre Persönlichkeit, feinfühlig und sehr bestimmt zugleich. Obwohl ihre Arbeiten stets Klarheit zeigen und jeden verschönernden Effekt vermeiden, bewahren sie immer Respekt, ja Ehrfurcht dem Anderen gegenüber. Alle ihre Bilder sind erfüllt von einer Meditation über den Menschen und das Menschsein.

Die Fotografie, eine sehr junge Kunstform und Technik, hat eine überaus stürmische Entwicklung hinter sich. Von der Camera Obscura über Sofortbildfilme bis zur digitalen Speicherung des fotografischen Bildes vergingen weniger als 200 Jahre. Und kaum ein Thema fasziniert in der Fotografie so nachhaltig wie das Portrait.

Gabriele Seitz – KünstlerportraitsGabriele Seitz – KünstlerportraitsGabriele Seitz – Künstlerportraits

Etwa ab 1850 setzt eine Verdrängung der Portrait-Malerei durch die Fotografie ein, die sehr rasch eine große Bedeutung erlangt. Das älteste existierende Portraitfoto der Welt, aufgenommen im Juni 1840, stammt von John William Drapers und stellt seine Schwester Dorothy dar. Glücklicherweise merkt man der jungen Frau nicht viel an von den Mühen der langen Belichtungszeiten, die sogar komplizierte Fixier-oder Haltevorrichtungen nötig machten.

Sicher erfordern auch die Arbeiten von Gabriele Seitz einen oft sehr beträchtlichen Zeitaufwand von der Künstlerin und ihrem Modell, aber dem Betrachter wird es vorkommen, als wäre er gegenwärtig im Moment der Aufnahme. Die Atmosphäre gewinnt eine geistige, zeitlose Dimension, Gabriele Seitz fängt die Wahrheit des Augenblickes ein und verleiht ihm Dauer.

Es ist eine Aufforderung zum Dialog

Lieselotte Rojas Sanoja

www.gabrieleseitzfoto.de

Gabriele Seitz – KünstlerportraitsGabriele Seitz – KünstlerportraitsGabriele Seitz – Künstlerportraits

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